PURPOSE VILLAGE ACADEMY
Was brauchen Sie für die Zukunft, allen Krisen zum Trotz? Wir haben uns überlegt, was wir alle brauchen könnten. Hier sind die Grundideen und Hintergründe unserer neuen Beitragsreihe.
Hier erfahren Sie mehr über
- Sinn
- Orte
- Neue Wege
Text Dr. Barbara Strohschein / Giò von Beust / Dr. Hans Christian Meiser
Die Grundideen der Purpose Village Academy
- Wir brauchen heute Sinn. Purpose
- Wir brauchen konkrete und virtuelle Orte der Begegnung. Villages
- Wir brauchen ein Zusammenkommen und -arbeiten von Pionieren und Grenzgängern aus Natur- und Geisteswissenschaft, Wirtschaft, Technologie, Politik, Kultur und Kunst, um neue Wege für die Gestaltung der Zukunft zu gehen. Academy
Ein Blick zurück
Platons „Akademie“, gelegen in einem Hain außerhalb von Athen und benannt nach dem Helden Akademos, hatte nahezu 1000 Jahre Bestand. Es war eine Philosophenschule in der Natur, in der eine Gelehrtengemeinschaft über jene Aufgabenstellungen und Fragen der Menschheit nachdachte, die sich heute mit höchster Dringlichkeit stellen:
- Wer sind wir?
- Woher kommen wir?
- Was muten wir uns zu?
- Was sollen wir tun?
- Was ist unser Ziel?
Ausgangspunkte und Grundlagen
Abwehr und Anerkennung sind die Grundmuster für die Ursache und Lösung von Konflikten in allen Bereichen der Gesellschaft. Forschungsprojekt und Methodologie, untersucht und entwickelt von Dr. Barbara Strohschein, Philosophin und Psychologin.
The Human Purpose Village Project ist die Vision und das Konzept für eine Neugestaltung der materiellen und immateriellen menschlichen (Er)Lebensverhältnisse, eingebettet in die planetarische Biosphäre und fußend auf einem gemeinsamen menschlichen Wertefundament und Narrativ, bzw. einer neuformulierten Ontologie. Kreiert von Giò von Beust, Visionär, Künstler, Serial Entrepreneur, Jurist und Banker.
Purpose Magazin ist die Online- und Print-Publikation für Sinnhaftigkeit, Wertebildung, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl, konzipiert und verwirklicht von Herausgeber und Chefredakteur Dr. Hans Christian Meiser, Philosoph, Geistes- und Kulturwissenschaftler, Publizist, in Zusammenarbeit mit der Privatbank Donner & Reuschel und Journal International, The Home of Content.
Aktuelle Krisen und Herausforderungen
- 1. Überkommene und nicht mehr tragfähige Denk-und Handlungsmuster führen zu Krisen, Stagnation und Kriegen.
- 2. Desorientierung, Ideologisierung und mangelndes Wissen tragen zu Verunsicherung. Sinnentleerung und Fehleinschätzungen der gesellschaftlichen und ökologischen Prozesse in der Bevölkerung und bei Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft bei.
- 3. Die globalisierte industrielle Zivilisation und die globalen Lieferkettenstrukturen haben zu einem Raubbau an den natürlichen biologischen Ressourcen geführt und zerstören die Lebensgrundlagen künftiger Generationen.
Der daraus folgende Klimawandel wird einerseits anerkannt, andererseits abgewehrt. Das führt zu einer Überschätzung der Möglichkeiten, ihn technologisch in den Griff zu kriegen und zu einer Inkonsequenz im Umgang mit ihm. - 4. Die Vormachtstellung des Westens und der westlichen Kultur ist nicht mehr gegeben. Die geopolitischen Machtblöcke bilden neue, unberechenbare Allianzen. Ohnmachtsverhalten, mangelnde Positionierung, Ratlosigkeit sind die Folgen in den internationalen Verhandlungen.
- 5. Resignation und Angst sind kollektiv und individuell die unterschwelligen Gründe für Blockaden und verhindern eine Aufbruchsstimmung zur Lösung der „Metakrise“. Dystopische Vorstellungen steuern das öffentliche und private Meinungsbild, positive Utopien und langfristige Gestaltungsvorschläge sind kaum vorhanden.
- 6. Bildung wird als gesellschaftlicher Leistungsauftrag definiert, aber nicht als wichtiger Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung und damit der gesellschaftlichen Kulturbildung.
- 7. Technologien werden ohne Berücksichtigung der negativen Folgen für Umwelt und Mensch entwickelt, mit der Auffassung, damit könne man alle Probleme lösen.
- 8. Der menschliche Faktor, die menschlichen Bedürfnisse, Motive, Gefühle und Kommunikationsmöglichkeiten werden in politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozessen unterschätzt oder gar nicht wahrgenommen.
Ziele der Academy und Umsetzungsideen
Zu 1.: Generell sind die Grundlagen für eine neue Bewusstseinsentwicklung und ein neues Verständnis von Wirklichkeit zu schaffen.
Durch Workshops, Beratungen, Meetings, Kongresse, Vorträge und Forschungsvorhaben wird im interdisziplinären Dialog von Philosophie, Psychologie, Biologie, Physik und Technologie eine Toolbox für die Umsetzung entwickelt.
Zu 2.: Orientierung durch Wissensvermittlung, formulierte Werte und Sinnstiftung geben, Strategien für eine kohärente Wirklichkeitsgestaltung entwickeln.
Durch übergreifende und zukunftsorientierte Diskurse, die mit Experten aus Wissenschaft, Technologie, Wirtschaft und Kultur und Kunst zu führen sind, um Projektideen zu entwickeln und umzusetzen. Human Purpose Villages dienen hier als Forschungsstationen/Plattformen und erarbeiten Modelle für neue gemeinschaftliche, sinnerfüllte, wissens- und wertebasierte gesellschaftliche Strukturen.
Zu 3.: Konzeptionelle Entwicklung und forschende Begleitung der global im urbanen und ruralen Umfeld zu errichtenden Human Purpose Villages und des sie verbindenden Netzwerks.
Durch eine 7-Generationen-Perspektive agieren Human Purpose Villages als Zellen der Regeneration der Biosphäre und des Klimas sowie der Erneuerung menschlichen Lebensräume und Sinngebung.
Durch achtsame Einbettung in gegebene Ökologiesysteme, durch kreiswirtschaftliche Architekturen und Verbrauchssysteme natürlicher Ressourcen sowie cosmo-lokales Wirtschaften und neuartige, KI-unterstützte Distributions- und Lieferkettensysteme entsteht eine künftige kleinteilig, zellulär angelegte Zivilisation aus semiautarken, robusten, klimaresilienten Villages/Lebensräumen, die über ein globales Ressourcen-Netzwerk verbunden sind.
Zu 4.: Information und Austausch mit anderen Kulturen/Nationen und Reflexionen über die Relevanz Europas.
Durch internationale transdisziplinäre Konferenzen, in denen die Humanwissenschaften in Verbindung mit politischen, ökologischen und ökonomischen Projekten gebracht werden, um die Auswirkungen von globalen Entscheidungen für die Menschheit zu antizipieren.
Zu 5.: In Diskursen, Projekten, Meetings generell eine Atmosphäre von Anerkennung und Ermutigung schaffen.
Durch Commitments in Teams, durch Supervision und durch Anerkennungsworkshops.
Zu 6.: Bildungs- und Kommunikationsangebote für junge Menschen entwickeln, die alle menschlichen Entwicklungsaspekte berücksichtigt.
Durch Wissensvermittlung, Phantasie- und Kreativförderung, durch Vermitteln von Anerkennungserfahrungen, durch Förderung von sprachlichen und künstlerischen Ausdrucksformen.
Zu 7.: Technologien und Technologieentwicklung in einen human orientierten Kontext stellen. Durch Projekte, in denen Technologie-Experten mit Psychologen, Philosophen und Humanwissenschaftlern gemeinsam Konzepte und Strategien für eine human-zentrierte KI-Entwicklung entwickeln und erproben.
Zu 8.: Diskursforen für eine neue politische Bildung schaffen, welche die physischen und psychologischen Faktoren mit einbezieht, welche die Entscheidungen von Verantwortungsträgern beeinflussen.
Durch Seminar- und Kommunikationsangebote für die Weiterbildung angehender Politiker/innen, in denen die Abwehrmechanismen und die Anerkennungsmodalitäten vermittelt werden.
Fotos: iStock, Shutterstock, Unsplash / Nathan Dumlao, Jigar-panchal, Donald Wu, Lysander Yuen