„BARES FÜR RARES“ IN OBERSTAUFEN

Hier erfahren Sie mehr über

• Luxus in der Natur
• Heilfasten
• Ein besonderes Resort

Text Hans Christian Meiser

Schlendert man durch die fast den gesamten Ort umfassende Fußgängerzone Oberstaufens, kommt man unweigerlich an einem Geschäft vorbei, das von bronzenen Skulpturen umsäumt ist. Es handelt sich um das Kunst- und Auktionshaus von Wolfgang Pauritsch, den ZDF-Zuschauer als Händler aus der Sendung „Bares für Rares“ mit Horst Lichter kennen. Dementsprechend groß ist auch die Schar der Besucher in diesem Laden mit seiner exquisiten Ware. Und auch, wenn die meisten von ihnen hier nichts kaufen, es ist ein Erlebnis.

HAUBERS NATURRESORT IN OBERSTAUFEN

Nur fünf Fahrminuten entfernt findet sich ein weiteres Highlight der Umgebung, nämlich Haubers Naturresort. Der Name ist Programm, denn das Haus, oder besser: das gesamte Ensemble mit Gutshof, Landhaus, Haus am See, Hackschnitzelheizkraftwerk und Schwalbennest (dazu später mehr), mit Golfplatz (Einstieg direkt am Hotel bei Loch 11), Natursee, Out- und Indoorpools und Spa, Klimapfad samt Wassertretstelle, Kräuterwanderweg, Waldhängematten, Schaukelbank sowie 60 Hektar eigenem Wald, versteht sich als Refugium, in dem die Kraft der Natur jedem, der hierherkommt, zuteilwird.
Was das bedeutet, kann man nicht hoch genug einschätzen, zumal als gestresster Manager, Großstädter, Familienvater oder -mutter, etc..
Was auch immer der Alltag uns abverlangt, an diesem Ort tritt die Regeneration sofort ein, man spürt es mit jeder Zelle seines Körpers.

GENUSS UND VERZICHT

Das liegt nicht nur an den oben beschriebenen „Facilities“, sondern auch am Gesamtkonzept, das auf sechs Säulen beruht: Raum, Zeit, Genuss, Verzicht, Antrieb, Freude. Klaus Hauber, aus dessen großelterlicher Pension mit acht Fremdenzimmern das heutige 4-Sterne-Naturresort hervorging, erklärt, dass bei all dem Schönen, das die Natur hier liefert, auch der Verzicht etwas Positives sein kann. Er meint damit nichts anderes, als dass neben all dem, was das Resort bietet, auch das Heilfasten nicht zu kurz kommt, im Gegenteil, es ist perfekt in die Lebensphilosophie der Familie Hauber eingebunden.

DIE SCHROTHKUR

Wenn Bad Wörishofen als Inbegriff für die Kneipp-Kur steht, so steht Oberstaufen seit den 1960 Jahren als Synonym für die Schrothkur, die von Johannes Schroth im 19. Jahrhundert entwickelt wurde und auf den Säulen Diät, spezielles Trinken, Ruhe und Bewegung beruht. Das Haubersche Schrothfasten-Konzept ist eine an die Moderne angepasste Version dessen, was schon vor langer Zeit als Mittel zur Entgiftung und Entschlackung bekannt war.

Aber man kann sich hier auch dem „Heilfasten nach Buchinger“, dem „Intervallfasten 16:8“, widmen. Die medizinischen Anwendungen finden allesamt im „Landhaus“ statt, während die eher Wellness orientierten Gäste zu ihrer ursprünglichen Harmonie im „Gutshof“ finden.

Beide Häuser sowie der Spa-Tempel „Haus am See“ mit seinen schönen Saunen, Dampfbad und Treatmenträumen strahlen –  wie das gesamte Resort – auch durch ihre stilsichere, moderne Einrichtung die Ruhe aus, die man hier sucht und findet.

DETOX UND ENTSCHLEUNIGUNG

Es ist ein echter Kraftplatz, der sich dem Ankommenden auftut und den der Abreisende schon nach einigen Kilometern Richtung Heimat wieder vermisst. Hinzukommt das Ungekünstelte der Allgäuer Bewohner, die so authentisch sind wie die sie umgebende Natur, das immer wieder herausfordernde und doch glücklich machende Berggolferleben, die von Küchenchef Tobias Boneberg kreierten Spezialitäten, und die Tatsache, dass man sich hier wesentlich leichter fühlt als zu Hause, selbst wenn man keine Kur macht.

Denn alleine durch das Schwimmen, die klug dargebotenen Speisen, die reine Luft und die allgemeine Entspanntheit erfahren Körper, Geist und Seele jene harmonische Geerdetheit (man nennt sie auch „Entschleunigung“), die im „normalen“ Leben leider nur zu oft verlustig gehen. Ein Heubad (unbedingt buchen, ein einmaliges Erlebnis!), oder eine Kräuterstempelmassage helfen, den Detoxprozess in Gang zu bringen und sich von allem Negativen (auch geistig) zu befreien.

IM SCHWALBENNEST

Am Sonntag – so das Wetter es zulässt – gibt es auf 950 Metern Höhe, im so genannten „Schwalbennest“ ein Bergfrühstück, das, ich weiß nicht warum, noch besser schmeckt als das im Gutshof. Man kann in 15 Minuten vom Resort aus hinauf wandern oder sich von Klaus Hauber mit dem Traktor, einem historischen Fendt aus dem Jahr 1960, hochfahren lassen, was natürlich ebenfalls ein besonderes Erlebnis ist. Von dort hat man einen grandiosen Blick auf Oberstaufen und teilweise sogar schon auf die über 3000 Meter hohen Schweizer Berge.

Dieser Ort dient auch der Kulturvermittlung mit Konzerten und Naturfilmen.

EIN GESAMTKUNSTWERK

Egal, ob im Sommer oder im Winter, Klaus Hauber, seine Kinder Eva, Tobias und Tanja sowie sein Team haben das geschafft, was man wohl ein „Gesamtkunstwerk im Tourismus“ nennen kann. Es stimmt hier einfach alles, weil sämtliche Einzelteile aufeinander abgestimmt sind und man sich nicht einmal über so Profanes wie Greenfee-Gebühren, Bus- oder Bergbahntickets Gedanken machen muss. Die sind nämlich allesamt in der äußerst praktischen Oberstaufen-Card enthalten, so dass man sich tatsächlich ganz auf das besinnen kann, was der Einheit von Körper, Geist und Seele guttut.

Natürlich gibt es all diese Inklusivleistungen und auch die Voll- oder Halbpenison nicht umsonst, und „Bares für Rares“ passt auch in diesem Zusammenhang; aber es stimmt eben auch, dass das Gute seinen Preis hat. Dabei kommt einem Voltaire in den Sinn, der einst sagte: „In der ersten Hälfte unseres Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu verdienen, in der zweiten opfern wir unser Geld, um die Gesundheit wiederzuerlangen.“

Ich denke, hier ist das Investment in sich selbst gut angelegt und wird mit Sicherheit auch Dividenden oder Zinsen bringen, die wesentlich höher sind als die monetären …

Fotos: Haubers Naturresort