Children for a better world

Children for a Better World

CHILDREN zeigt Kindern und Jugendlichen, wie sie etwas gegen Probleme wie Armut tun können. Die Kinderhilfsorganisation unterstützt ihre Ideen und ernennt z. B. Kinderbeiräte, die über Projekte entscheiden — Auch mithilfe des Bankhauses DONNER & REUSCHEL.

Hier erfahren Sie mehr über

  • Kinderarmut
  • Wirksamkeit
  • Kids for Purpose

Text Gerd Giesler

Gerd Giesler

Gerd Giesler ist Kommunikationsprofi und Inhaber der Agentur Journal International The Home of Content.

Der Duden definiert Ambiguitätstoleranz so: „Fähigkeit einer Person mehrdeutige, widersprüchliche Sachverhalte und Situationen zu akzeptieren, zu ertragen und nicht als bedrohlich zu empfinden.” Aber was bedeutet das in der Wirklichkeit? Z.B. für Kinder, wenn sie arm sind?

Mit 300 Jugendlichen zwischen 16 und 24 Jahren, die in ihrer Diversität diese Altersklasse repräsentieren sollen, will die Kinderhilfsorganisation CHILDREN im kommenden Frühjahr in Berlin sich fragen: wie stärken wir vertrauensvoll unsere Demokratie?
„Das geht nur, wenn wir alle mal raus aus unseren Bubbles kommen und gemeinsam echte Begegnung neu erlernen“, meint Children-Geschäftsführer Cornelius Nohl, der selbst mit 16 Jahren zum Verein kam. Schlüsselthemen sollen Gerechtigkeit, Ambiguitätstoleranz und Polarisierung sein.
Eine unabhängige Studie wird das Projekt generationgermany.de begleiten und Erkenntnis bringen, wie Begegnung gestaltet werden muss und wie die Programme des Vereins künftig verfeinert werden können.

CHILDREN

CHILDREN FOR A BETTER FUTURE UND KINDERARMUT IN DEUTSCHLAND

„1994, also vor fast 30 Jahren, wurde Children for a better World, oder kurz CHILDREN, von meinen Eltern, Dr. Florian Langenscheidt, Gabriele Quandt und 30 Weggefährten gegründet, damit Kinder und Jugendliche in Deutschland mit den gleichen Chancen und Möglichkeiten starten. Sie sollen ihr Potential erkennen und für die eigenen und andere Interessen eintreten “, erzählt Raphael Langenscheidt, mit dessen Wahl zum Vorstandsvorsitzenden ein Generationenwechsel in der Organisation vollzogen wurde. Er war es auch, der maßgeblich die Generation Germany ins Rollen brachte.

  • Kinderarmut in Deutschland
  • Zwei Kinder streicheln ein Pony

2,9 Millionen Kinder und Jugendliche sind in Deutschland von Armut betroffen.

Auch wenn die Politik mit der Kindergrundsicherheit das Problem thematisiert, driftet die Schere in der Gesellschaft immer weiter auseinander. Kinder outen sich nicht als arm. Der Prozess der Benachteiligung geht schleichend voran und äußert sich symptomatisch vielleicht dadurch, dass Kinder schlechtere Essgewohnheiten aufzeigen, nicht Fahrrad fahren oder nicht schwimmen können und noch nie einen Wochenendausflug mitgemacht haben. „Mittlerweile sind bereits Teile der unteren Mittelschicht von der Armutsgrenze betroffen“, weiß Nohl zu berichten.

Damit die Ziele des Vereins monetär langfristig auf sicherem Boden stehen, hat die Gründergeneration die elementaren Aufgaben durch eine Stiftung untermauert. CHILDREN ist aber trotzdem auf Spenden angewiesen, um die weitreichende Arbeit und das Netzwerken mit Partnerorganisationen voll zu entfalten. Seit 2010 unterstützt DONNER & REUSCHEL den Verein. Firmen generell können viel beitragen. Auch Schulen, Marathonläufe für den guten Zweck oder Hotelketten, die ihre Gäste um einen Kopfkissen-Euro pro Nacht ersuchen.

Kinder stimmen ab

COOLE KIDS FÜR COOLE PROJEKTE

Children verfolgt bundesweit und in 55 Städten vor allem drei Anliegen. „Bei CHILDREN Entdecker sollen Kinder in Armut ihre beengte Lebenswelt verlassen.“ Es geht es nicht nur um die Organisation von gesunden Mittagstischen, sondern auch um Dinge, die sich für die meisten von uns ganz normal anfühlen wie Ausflüge, Kino, Restaurantbesuche.

Im zweiten Programm „Jugend hilft“ fördert der Verein Kinder und Jugendliche, die sich mit ihren Ideen für andere Menschen einsetzen. Dafür stellt CHILDREN Geld aus eigenen Fonds zur Verfügung und hält auch Workshops ab. Die besten Ideen werden zudem ausgezeichnet.

Münchener Stiftung „Children for a better World“ gewann den PURPOSE Award in der Rubrik Gemeinwohl
Die Münchener Stiftung „Children for a better World“ gewann den PURPOSE Award in der Rubrik Gemeinwohl, der Ende November verliehen wurde. V.l.n.r.: Cornelius Nohl, Ulrike de Vries und Mitgründerin Gabriele Quandt mit Marcus Vitt. „Wir planen jetzt ein Projekt für Kinder, die für Demokratie brennen“, sagte der Vorstandssprecher des Bankhauses Donner & Reuschel, der der Stiftung seit vielen Jahren aktiv verbunden ist.

Projekt 3 hat die CHILDREN Kinderbeiräte ins Leben gerufen. Kinder entscheiden über die Vergabe von Fördergeldern für Projekte aus einem Budget von immerhin 80.000 Euro pro Jahr. Raphael Langenscheidt lernte als Kinderbeirat im zarten Alter von sechs Jahren, was Engagement bedeutet und das Kinder ganz schön viel bewirken können.

„Wir konzentrieren uns lieber auf wenige Programme, als ständig Neues zu machen“, gibt Cornelius Nohl zu. „Das bedeutet natürlich, dass unsere Projekte über einen Zeitraum von mehreren Jahren laufen.“  Die Generation Germany soll da neuen Input liefern, damit CHILDREN den Bedürfnissen einer sich schnell wandelnden Problemjugend auch immer gerecht wird.
„Kinder an die Macht“ hat Herbert Grönemeyer einmal gesungen. Bei CHILDREN heißt es eher: „Kinder an die Mitbestimmung“ und darin sieht Cornelius Nohl eines der größten Alleinstellungsmerkmale von CHILDREN.

Fotos: Children for a better World e.V., Markus Hirner

 

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