Zwei Frauen sitzen auf der Terrasse des Portrait Hotels Milano

DIE DREI PORTRAITS DES SALVATORE FERRAGAMO

In Mailand, Florenz und Rom findet sich je ein Hotel, das zwar nicht den Namen des berühmten Schuhdesigners trägt, aber ohne ihn nicht existieren würde. Unser Autor hat sich die drei Häuser angesehen.

Hier erfahren Sie mehr über

  • Die Werte der Familie Ferragamo
  • Stilvollen Luxus
  • Kreativität und Eleganz

 

Text Hans Christian Meiser

Schwarz-weiss Porträt von Hans Christian Meiser

Dr. Hans Christian Meiser ist Philosoph und Publizist, zudem Herausgeber und Chefredakteur von PURPOSE, dem Magazin für Sinnhaftigkeit. Dieses Thema zieht sich durch sein gesamtes Werk.

Was für Immobilien jeder Art gilt, ist bei Luxushotels besonders entscheidend: „Lage, Lage, Lage“. Das hat die „Lungarno Collection“, zu der die drei Portrait-Hotels, über die ich hier berichte, gehören, natürlich erkannt. Sie ist seitdem bestrebt, das Beste an Bausubstanz zu finden, was es auf dem italienischen Markt gibt. – Und das gelingt, wie die Häuser in Mailand, Florenz und Rom beweisen. Beginnen wir unsere Reise vom Norden in den Süden in der Hauptstadt der Lombardei und der Mode, in Mailand also.

Blick auf einen Strassenzug in Mailand
Blick auf das Portrait Hotel Milano
Junior-suite-living-room des Portrait Hotels Milano
Tennis-Club-Milano des Portrait Hotels Milano
Badezimmer im Portrait Hotel Milano
Bücherei des Portrait Hotels Milano
Spabereich im Portrait Hotel Milano

Die Modestadt Mailand und das Portrait Milano

Die Stadt mit dem weltberühmten Dom (für dessen Besuch man mittlerweile Eintritt bezahlen muss, Dom und Dachterrasse € 25,- pro Person) und dem noch berühmteren Fresco „Das letzte Abendmahl“ von Leonardo da Vinci im Refektorium der Basilika Santa Maria delle Grazie (€ 15.- für 15 Minuten, Tickets vorher online reservieren und bezahlen) kann man getrost „Metropole der Mode“ nennen.
Nirgendwo sonst gibt es eine so dichte Anzahl an Topadressen, die sich allesamt der Verschönerung des (meist weiblichen) Menschen verschrieben haben. Um den Dom herum, in und zwischen der Via Monte Napoleone und der Via Sant’Andrea gibt es sage und schreibe 88 Stores weltberühmten Designer, von Alexander McQueen bis Zegna. Dem hinzu gesellen sich 38 Schuhläden, 29 Juweliere, acht Innenausstatter und fünf Weltmarken für Beauty. Buchhandlungen hingegen gibt es nur zwei, ach ja, und die Scala gibt es natürlich auch noch …

Warum ich das erwähne? Nicht aus Kritik an einer derart hohen Konzentration des Konsums von Schönheit und Stil, sondern aus einem einzigen Grund, nämlich dem, dass all diese Ort der überbordenden Kreativität in einem Umkreis von 10 bis 15 Gehminuten vom Portrait Hotel des Salvatore Ferragamo, der hier natürlich ebenfalls über zwei Geschäfte erfügt, liegen.

Shopping at it’s best in italienischer Leichtigkeit also, mag man sich denken und hat damit auch recht.

Stilvoll und elegant inmitten von Schönheit

Mailand ist die Stadt der Schönen und Reichen, aber auch die der Künstler, Designer und Models. Und so wundert es nicht, dass man auf Schritt und Tritt Menschen sieht, die sich problemlos ungewohnt kleiden – erlaubt ist, was gefällt und – das ist wichtig – stilvoll ist.

Mitten in dem Trubel findet sich nun ein ehemaliges Priesterseminar aus dem Jahr 1565, das von dem berühmen Innenarchitekten Michele Bönan in jeder Hinsicht elegant umgestaltet wurde.

Heute ist es nicht nur Hotel, sondern auch Mittelpunkt des Mailänder Societylebens.
Das sieht man speziell dann, wenn die (im wahrsten Sinn des Wortes) betuchten Mailänder und Mailänderinnen über den allen zugänglichen Innenhof „Piazza del Quadrilatero“ vom Corso Venezia zur Via S.Andrea oder umgekehrt schlendern und sich im großartigen und sehr italienischen Restaurant 10_11 (hier wird auch gefrühstückt) von der Shoppingtour erholen oder sich als Hotelgäste in einem der sehr großzügigen 53 Studios und 20 Suiten von der Klarheit des Interior Designs beeindrucken lassen.

Das ist allerorts eine Hommage an den berühmten Salvatore Ferragomo (1898 – 1960) und im Besitz seiner Familie, in deren Besitz sich die Lungarno Collection und damit die Portrait Hotels heute befinden.

  • Das Museo Salvatore Ferragamo
    Das Museo Salvatore Ferragamo
  • Der Meister: Salvatore Ferragamo
    Der Meister: Salvatore Ferragamo

Der Traum des Schuhmachers

Salvatore Ferragamo kreierte im Alter von neun Jahren die Schuhe zur Firmung seiner Schwester und sah schon damals seine Lebensaufgabe darin, Frauenfüße mit seinen Kreationen zu verschönern. Er wanderte nach Amerika aus, wo sein Bruder ein Schuhgeschäft besaß.

Ein Zufall führt ihn mit Charlie Chaplin zusammen, der ihn in die Welt Hollywoods einführte – und schon war seine Karriere nicht mehr aufzuhalten. Alle Schauspielerinnen, die etwas auf sich hielten, wollten unbedingt Schuhe von ihm angefertigt haben und sie zu allen Anlässen tragen. Wie das in Wirklichkeit aussah, davon zeugen die Fotos und Leisten im wunderbaren, 1995 in Florenz im Palazzo Spini Feroni eröffneten die Museo Salvatore Ferragamo.

Man sieht: Durch Fleiß und etwas Glück oder Zufall kann man es durchaus schaffen … Kreativität natürlich vorausgesetzt. Heute kreiert das Unternehmen Ferragamo zusätzlich zu Damen- und Herrenschuhen auch Taschen, Gürtel, Sonnenbrillen, Parfüms und weitere Accessoires.

Blick aus der Ferne auf den Dom von Florenz
Blick auf den Arno vom Portrait Hotel Firenze
Die Lounge des Portrait Hotels Firenze
Nächtlicher Blick auf das Portrait Hotel Firenze
Eine Suize im Portrait Hotel Firenze
Blick unter einer Markise hervor auf eine Strasse in Florenz
Lobby des Portrait Hotels Firenze

DOLCE VITA IN FLORENZ: PORTRAIT FIRENZE

Das sehr inspirierende Florentiner Museum zeugt nicht nur von der Schaffenskraft dieses ungewöhnlichen Handwerkers, sondern liegt mit seinen 37 Zimmer und Suiten – wie das Hotel Portrait Milano – ebenfalls in bester Lage, nämlich direkt am Arno, gleich neben der Ponte Vecchio. Einen besseren Blick auf die legendäre Brücke mit ihren Goldhändlern kann man nicht haben.

Und auch in diesem Hotel zeigt sich, was „Lage, Lage, Lage!“ bedeutet. Alles, was in Florenz zu besuchen und anzusehen wichtig ist, ist zu Fuß zu erreichen, von den Uffizien und dem David des Michelangelo über die berühmte Apotheke S. Maria Novella bis zum Dom und dem Baptisterium.

Die Zimmer – wie immer bei Ferragamo – sind großzügig bis riesig, meist mit Kitchenette ausgestattet und mit erlesenen Materialien versehen. Auch hier spürt man den Geschmack des Edlen an jeder Ecke, bei jedem Cappuccino, bei jedem Frühstück, Lunch oder Dinner im hoteleigenen Caffé dell‘ Oro.

Selten kann man das Dolce Vita von Florenz so genießen wie in diesem Haus, selten kann man sich vom Overtourism der Stadt am Arno so gut erholen wie hier – ja, man bekommt ihn eigentlich gar nicht mit und wenn, dann erlebt man ihn eher wie eine Theateraufführung, um die Nähe der rettenden Herberge wissend. Kaum ist man in seiner Suite angelangt, weiß man, wie der Hitze und Hektik der Stadt schnell zu entgehen ist.
Die Medici mussten sich noch in die Toskana zurückziehen, dank Salvatore Ferragamo und Michele Bönan, der auch in diesem Haus wirkte, ist dies nicht mehr nötig – im Gegenteil.

Blick über die Dächer von Rom
Dachterrasse des Portrait Hotels Rom
Zimmer des Portrait Hotels Rom
Zimmer des Portrait Hotels Rom
Zimmer des Portrait Hotels Rom
Dachterrasse des Portrait Hotels Rom

IM HERZEN VON ROM: PORTRAIT ROMA

Ähnliches gilt auch für das dritte Portrait Hotel, dasjenige, das vielleicht den meisten Charme aufweist. Denn wegen der nur 14 Zimmer (ebenfalls mit Kitchenette ausgestattet) kann man eigentlich gar nicht von einem klassischen „Hotel“ sprechen, sondern eher von einer Mischung aus Apartmenthaus und Hotel (es gibt nur zwei Zimmer pro Etage).

Am spektakulärsten aber ist hier die Dachterrasse, die sich genau gegenüber der Spanischen Treppe befindet und auf der man ein hervorragendes Frühstück einnehmen kann. Man blickt dabei auf das legendäre „Hassler“ und die vielen Menschen, die sich dort tummeln, und ist froh, das Ganze aus nächster Nähe betrachten zu können, ohne körperlich involviert zu sein. Auch bei diesem Haus gilt „Lage, Lage, Lage!“, denn vom Vatikan und dem Trastevere-Viertel auf der einen Seite des Tibers sind mit der Engelsburg, der Fontana di Trevi, dem Campo de Fiori und der Piazza Navono auf der anderen Seite alle Sehenswürdigkeiten fußläufig zu erreichen.
Das macht das Dasein in dieser oft lauten und hektischen, aber faszinierenden Weltmetropole wesentlich einfacher, so dass man beim Portrait Roma fast schon von einem Refugium sprechen kann.

Und natürlich können die Gäste auch hier – wie in Mailand und Florenz – alles an Schönheit erwerben, was das Herz begehrt – die berühmte Via Condotti liegt gleich um die Ecke. Aber man muss sich nicht nur von den großen Marken beeindrucken lassen, es gibt gleich daneben genügend aufstrebende, unbekannte junge Designer und Künstler (wie in Mailands Brera-Viertel), die man noch entdecken kann und die vielleicht Spannenderes (und Günstigeres) herstellen als die renommierten Weltfirmen.

Und so erkennt man, dass die Portraits des Salvatore Ferragamo sowohl in der Welthauptstadt des Glaubens (Rom), als auch in der Welthauptstadt der Kunst (Florenz) und in der Welthauptstadt der Mode (Mailand) der perfekte Ausdruck dessen sind, was der Inhalt und die Substanz dieser Metropolen ist und was den Namensgeber auszeichnete: eine nie enden wollende, überbordende Kreativität.
Sie ist das, was „Lage, Lage, Lage“ erst jene Seele einhaucht, derer es bedarf, um wirklich von Fünf-Sterne-Luxus zu sprechen. Alles andere wäre nur Hardware …

  • Frau im Swimmingpool vor Häuserkulisse
  • Blick auf den nächtlichen Pool

MEHR SCHÖNES, WAHRES, GUTES UND DIE TERME DE MONTEL

Ps: Es heißt, dass man in Italien auf der Suche nach weiteren Standorten für neue Portrait Hotels ist. Möge das Streben erfolgreich sein!
Denn das Konzept von Portrait (übrigens kann man sich in den Liften der einzelnen Häuser von einer KI fotografieren lassen) ist eines, das nicht nur zeitgemäß ist, sondern eines, das in den Vordergrund stellt, was Menschen im Hotel wirklich brauchen: Schönes, Wahres, Gutes. Wenn es also weitere Portraits des Salvatore Ferragamo gäbe, wäre dies mit Sicherheit ein großer Gewinn für alle, die dort am Erfolg mitwirken und für die Gäste ohnedies …

Pps: Und hier noch ein Geheimtipp für Mailand: Gleich gegenüber des berühmten Fußballstadions San Siro hat kürzlich eine Therme eröffnet, die ich den Lesern ans Herz legen möchte, denn sie ist so ungewöhnlich wie die Hotels, über die ich hier geschrieben habe: die „Terme de Montel“.

Ehemalige Stallungen wurden zu einer wunderschönen Badeanlage umgestaltet, die auf 16.000 m² mit zehn Thermalwasser- In- und Outdoor Pools, 16 Massageräumen, VIER Saunen, einem Dampfbad, einem Hamam und diversen Ruheräumen aufwartet.

Lunchen und/oder dinieren kann man hier ebenso. Die gesamte Anlage wird von den Mailändern sehr begrüßt und auswärtige Gäste können am eleganten (Bade)leben der Mailänder Gesellschaft teilnehmen. Ein Erlebnis, das einem noch lange positiv in Erinnerung bleiben wird, auch wenn man dort keine Vollmondparty (sehr beliebt!)  mitgemacht hat.

Fotos: Lungarno Collection, Hans Christian Meiser, Unsplash / Carina Baumgartner, Chris Barbalis, Getty Images

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