GEDICHTE GEGEN BOMBEN: ÜBER DIE EHE
„Wer Gedichte schreibt, wirft keine Bomben.“ Meint Martin Ploderer und interpretiert das Prosagedicht „Über die Ehe“ aus Khalil Gibrans Weltbestseller „Der Prophet“.
Hier erfahren Sie mehr über
- Gemeinsamkeit und Raum für jeden Einzelnen
- Liebe ohne Fesseln
- Licht und Schatten
Lesung Martin Ploderer
Martin Ploderer ist Schauspieler und Sprecher, sowie Autor von Lyrik, Prosa und Dramen. Er studierte Rechts- und Theaterwissenschaften in Wien, spielte in Wien und Berlin und lebte 16 Jahre in Paris. Neben Auftritten auf Bühnen und vor der Kamera, zahlreiche (preisgekrönte) Hörbücher (z.B. „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus).
Martin Ploderers Anliegen ist es, den Menschen das an Geist wiederzugeben, was sie vor allem in den letzten Jahren verloren zu haben scheinen. Wie wichtig Bildung ist, weiß der fünffache Vater nur zu gut. Und was Literatur bewirken kann, ebenso. Deshalb sagt er:
„Wer Gedichte schreibt, wirft keine Bomben …
Eine lapidare, einfache und kaum zu widerlegende Feststellung. Es war mir immer wichtig, Menschen nicht durch knallige Websites oder markige Werbesprüche, nicht durch ein gefinkeltes Marketing zu erreichen, sondern durch nichts anderes als dem, was ich kann und was ich bin – bzw. was mir gegeben wurde zu können und zu sein. Was ich tue, tue ich gerne für jeden Einzelnen, jede Einzelne, aber es ist doch irgendwie immer stimmungsvoller, je mehr Menschen dabei sind. Bomben, Granaten und andere Mordinstrumente verschlingen Milliarden und vernichten unschuldiges Leben. Gedichte sind wohlfeiler und beleben das Leben …
Ich verstehe die Logik nicht, wonach Bomben mehr Interesse zu wecken scheinen als Gedichte.“
Hier hören Sie das Prosagedicht:
Fotos: Unsplash / Designecologist, Priscilla Du Preez