Ein Film über Liebe und Mitgefühl
“KAVITA & TERESA” ist ein Schweizerisch-Indisch-Britischer Spielfilm, dessen Budget über Spenden und Stiftungsgelder generiert wurde. Sein Erlös unterstützt vollumfänglich ärmste Kinder in ihrer Ausbildung und Gesundheit. Initiiert wurde das visionäre Filmprojekt von Jacqueline Fritschi-Cornaz. Ihr persönlicher Bericht.
Text Jaqueline Fritschi-Cornaz
“KAVITA & TERESA” ist ein Schweizerisch-Indisch-Britischer Spielfilm, dessen Budget über Spenden und Stiftungsgelder generiert wurde. Sein Erlös unterstützt ärmste Kinder in ihrer Ausbildung und Gesundheit. Initiiert wurde das Filmprojekt von Jacqueline Fritschi-Cornaz.
Tief betroffen vom Elend und der Perspektivlosigkeit von Strassenkindern, welchen ich auf meiner ersten Indienreise begegnete, entschied ich, etwas zu tun, mit meinen Möglichkeiten einen Beitrag für diese Kinder zu leisten. Aber was?
Mutter Teresa, welche mir beim Eintreten in ein Bollywood-Filmstudio aus einem Gemälde entgegenblickte, bildete die „Initialzündung“ für den humanitären Spielfilm KAVITA & TERESA, der Ende September erstaufgeführt wurde.
Von der Vision zum visionären Filmprojekt
Gemeinsam mit meinem Mann Richard entwickelten wir Ideen und gründeten die Schweizer Stiftung Zariya Foundation. Das Ziel dieser Stiftung und des wirkungsvollen, nachhaltigen Spielfilms ist es, ein internationales Publikum aller Alters- und Bevölkerungsgruppen zu inspirieren, sich mit den eigenen Werten auseinanderzusetzen, Lebensziele und Visionen trotz persönlicher Zweifel zu verfolgen und sich im eigenen Umfeld für mehr Menschlichkeit einzusetzen.
Der gesamte Filmerlös geht an Organisationen, welche sich für die Ausbildung und Gesundheit von ärmsten Kindern engagieren – angefangen in Indien, wo Mutter Teresa ihr Werk begann. Dadurch wird dieses Filmprojekt zu einem wirkungsvollen und nachhaltigen Instrument und Multiplikator.
Die Umsetzung dieser Vision verlangte von meinem Team und mir eine grosse Portion Mut, Geduld und Ausdauer. Wir sind dankbar, dass es uns möglich war, über die letzten 12 Jahre 35 Stiftungen und Firmen und über 200 Privatpersonen für das KAVITA & TERESA Filmprojekt zu begeistern. Das Produktionsbudget von CHF 4 Millionen konnte zusammengetragen werden.
Die heilige Teresa und die junge Frau von heute
Von drei Seiten wurde uns der Schweizer Regisseur und Drehbuchautor Kamal Musale empfohlen. Gemeinsam machte ich mich mit ihm auf eine dreijährige Recherchereise. Wir führten Gespräche mit Menschen, welche Mutter Teresa persönlich kannten, vertieften uns in Biografien und in die erst 2007 veröffentlichten Briefe über ihre Jahre der Dunkelheit.
Kamal entwickelte ein spannendes Drehbuch und verband in den beiden Parallelgeschichten die Lebensgeschichte der Frau hinter der Heiligen mit einer fiktiven Geschichte über Kavita, einer jungen Frau von heute.
Kamal Musale plante in der Folge die gesamte Produktion und leitete als Regisseur die Dreharbeiten in Mumbai, London und Kalkutta. Durch die Pandemie waren wir gezwungen, mit grossen Herausforderungen umzugehen und uns jederzeit flexibel auf Plan B oder C einzustellen. Glücklicherweise konnten die Dreharbeiten 2020 in Mumbai wenige Tage vor dem dortigen Lockdown abgeschlossen werden.
Dank der umsichtigen und verantwortungsvollen Organisation durch Kamal Musale konnten die Dreharbeiten im Oktober 2020 in London und anschliessend in Kalkutta wieder aufgenommen werden. Mit einer Verspätung von ungefähr eineinhalb Jahren folgten die letzten Drehs im Juni 2021 in London und die Produktion konnte im August dieses Jahres vervollständigt werden.
Die Jahre der Vorbereitung
Ich verkörperte in diesem internationalen Projekt jene Frau, die zwar als Heilige gilt, aber dennoch nicht unumstritten ist. Mit grossem Interesse, Freude und Respekt ergründete ich die Persönlichkeit hinter dem Mythos und versuchte, sie als komplexen Menschen mit allen Widersprüchen darzustellen. Es war mir wichtig, Mutter Teresa mit all ihren Facetten, auch ihrer persönlichen Verzweiflung, zu porträtieren und damit zu einem modernen und packenden Spielfilm beizutragen.
Über Jahre beschäftigte ich mich mit der Vorbereitung dieser Rolle, besuchte ein Kloster in der Schweiz, um im Gespräch mit einer Nonne herauszufinden, welchen inneren Weg Mutter Teresa gegangen war. Ich habe auch mit den Schwestern in Kalkutta im Kinderheim für mehrfach behinderte, ausgesetzte Kinder gearbeitet, um diese Hingabe persönlich zu erleben und einen Einblick in den Alltag der „Missionaries of Charity“ zu gewinnen.
Es ist mir ein Anliegen, dem Publikum über diesen Film Mut zu vermitteln, an eigenen Lebenszielen festzuhalten und nicht aufzugeben. Durch Kavitas Augen entdecken die Zuschauer Mutter Teresas Durchsetzungskraft und Demut, aber auch ihre Wut, ihre Verzweiflung und ihren ungebrochenen Mut.
Teresas Worte sind aktuell
Inspiriert durch die bescheidene Frau aus Kalkutta beginnt Kavita ihr eigenes Leben zu reflektieren, ihre Werte zu überdenken, sich selbst zu lieben und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Der Film KAVITA & TERESA scheut es auch nicht, die Kontroversen rund um die Friedenspionierin zu thematisieren.
Mutter Teresas erwähntes Zitat „Don’t wait for leaders, do it alone, person to person”, hat heute noch mehr Aktualität denn je. Unsere Welt braucht engagierte Menschen mit Empathie und dem Willen, gemeinsam Lösungen anzugehen und umzusetzen. Wir alle sind aufgerufen, hinzusehen, zu reflektieren und zu handeln, in unserem eigenen Wirkungskreis mehr Verantwortung zu übernehmen, um ein friedliches und gerechtes Miteinander – und mehr Menschlichkeit auf diesem Globus – zu kreieren.
Möchten Sie mitmachen?
Ich freue mich, wenn sich die Leserinnen und Leser von Purpose vom KAVITA & TERESA-Film angesprochen fühlen, den Film weiterempfehlen und/oder mit einer Spende über Zariya Foundation diese Filmvision teilen wollen.
Der KAVITA & TERESA Film wird auf dem Zürich Film Festival vorgestellt, auf weiteren, internationalen Festivals sowie in Kinos und TV-Sendern gezeigt, und anschliessend auch über das Streaming weltweit vertrieben.
Der gesamte Filmerlös unterstützt ärmste Kinder in ihrer Ausbildung und Gesundheit, angefangen in Indien, wo Mutter Teresa ihr Werk aufbaute. Weitere Informationen: www.kavitateresa.film.
Fotos: Kavita & Teresa