Blick aus der Vogelperspektive auf einen Abschnitt Meer, in dem sich die Gischt bricht und Strand mit grünen Büschen

DIE MALLORQUINISCHE WELLE DES WANDELS

Auf der Lieblingsinsel der Deutschen gibt es weit mehr als Ballermann und Overtourism: einen speziellen vorbildlichen Ansatz, der eine Strahlkraft entwickelt hat, die auch auf andere Länder übergreift, z.B. im Hotel „Iberostar Selection Es Trenc“.

Hier erfahren Sie mehr über

  • Ein Hotel der Spitzenklasse
  • Die 3-R-Philosophie
  • Die Demokratisierung der Nachhaltigkeit

 

Text Hans Christian Meiser

Schwarz-weiss Porträt von Hans Christian Meiser

Dr. Hans Christian Meiser ist Philosoph und Publizist, zudem Herausgeber und Chefredakteur von PURPOSE, dem Magazin für Sinnhaftigkeit. Dieses Thema zieht sich durch sein gesamtes Werk.

Wo die Deutschen am liebsten Inselurlaub machen, weiß man. Aber wo verbringen die Mallorquiner ihre freien Tage, wenn sie nicht ins In- oder Ausland reisen? Viele von ihnen suchen den uns wenig bekannten Südosten der Insel auf, denn dort leiden sie weder unter Overtourism, noch treffen sie auf betrunkene Jugendliche, die – aus welchen Gründen auch immer – für ein Wochenende zum „Feiern“ auf die Insel gekommen sind.

Nein, Mallorca präsentiert sich hier so, wie man es von jenen Jahren gewohnt ist, in denen der Fremdenverkehr auf Mallorca begann: charmant, ruhig, mit herrlichen Stränden und bestem Essen trefflich versorgt.

Blick aus einer geöffneten Balkontür eines Zimmer des Hotels Hotel „Iberostar Selection Es Trenc" auf das Meer

Das Hotel Iberostar Selection Es Trenc

Blick in ein Zimmer des Hotels „Iberostar Selection Es Trenc, in hellen Farben und Materialien eingerichtet und mit Holzbalken an der Decke
Blick in die Lobby des Hotels „Iberostar Selection Es Trenc, in hellen Farben und Materialien eingerichtet und mit vielen Grünpflanzen
Blick aus der Vogelperspektive auf die Poollandschaft des Hotels „Iberostar Selection Es Trenc und das offene Meer
Blick auf die Poollandschaft des Hotels „Iberostar Selection Es Trenc mit geöffneten Sonnenschirmen
Blick in das Restaurant des Hotels „Iberostar Selection Es Trenc, mit vielen Kakteen als Dekoration

AUS ALT MACH NEU

Auf einer Landzunge, umspült vom azurblauen Meer, erhebt sich, einem mächtigen Schiffsmasten gleich, ein Hotelbau, der an die 1960er Jahre erinnert. Doch kaum betritt man dieses 11-stöckige Relikt aus einer vergangenen Zeit, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Überall trifft man auf modernes, großzügiges Layout, auf edle beigebraune Naturtöne, auf elegant-lässiges Mobiliar, und vor allem auf einen spektakulären Meerblick. Es duftet nach Sommer und das überaus freundliche Personal tut das Seine dazu, dass man sich auf Anhieb wohlfühlt.

Erfährt man dann noch, dass der frühere Hotelbau bewusst nicht abgerissen, sondern liebevoll und nach den modernsten Erkenntnissen renoviert wurde, ist man mit der Lokalität versöhnt – mehr noch, man freut sich, dass in die Jahre Gekommenes nicht komplett entsorgt wurde, sondern dass die Hotelcompany die Weitsicht hatte, aus ursprünglichen Substanzen Neues, Nachhaltiges zu schaffen, das den Anforderungen der Moderne entspricht.

Ein Holzsteg, der zu einem Leuchtturm führt

DIE 3-R-PHILOSOPHIE

Im Hotel Es Trenc, das zur einheimischen Iberostargruppe gehört, ist dies vortrefflich gelungen. Und nicht nur dies. Alles, was mit dem Hotel zu tun hat, versucht, den 17 ESG-Zielen für nachhaltige Entwicklung der UN zu folgen und zudem die eigene 3 -R-Philosophie anzuwenden. Diese besteht aus: Reduce, Reuse, Recycle – also: wiederverwenden, reduzieren, wiederverwerten. Kreislaufwirtschaft at it’s best.

Es gibt viele Beispiele, wie das Hotel dies gewährleistet, zwei besondere, die mir auffielen, seien hier stellvertretend genannt:

Es gibt auf jedem Stockwerk einen Wasserspender, aus dem man seine Glaskaraffe, die sich in jedem Zimmer findet, füllen kann, entweder mit stillem Wasser oder mit Sprudel, kalt oder lauwarm.

In den beiden Restaurants existiert ein KI gesteuertes System, das – kaum ist das Geschirr wieder in der Küche – über Bildgebung und Gewicht erkennt, was der Gast auf seinem Teller zurückgelassen hat. Dadurch werden künftige Einkäufe optimiert, so dass Essensabfälle reduziert werden und nur noch auf den Tisch kommt, was dem Gast schmeckt und was er nicht in die Küche zurückschickt.

Blauer Himmel, hellblaues Meer und ein Felsvorsprung mit einigen Häuschen

SALZ UND WASSER

Apropos Essen: Im „Salivent“ (zusammengesetzt aus „Sal“ (Salz) und „Vent“ (Wind) gibt es ein Frühstücks- und zweimal die Woche ein Abendbüffet. Eigentlich bin ich kein Freund dieser überladenen Verführungen. Aber hier ist das Ganze so gut und großzügig gelöst, dass schon beim Betreten des Raumes klar wird: man wird ihn glücklich verlassen.

Das trifft auch auf die Dachterrasse zu, von der aus man die spektakulären Sonnenuntergänge miterleben kann, die einen Aufenthalt in diesem Haus genauso unvergesslich machen wie der Blick aus der Fensterfront (samt Balkon) auf das Meer. Er ist vor allem von den Stockwerken 7 bis 11 an so meditativ, dass man eigentlich den ganzen Tag im Bett verbringen könnte, um sich dem Rauschen der Brandung hinzugeben.

In der Nacht mit offenen Türen zu schlafen, macht die Auszeit noch erholsamer …

  • Blick von außen auf die Bodega Barahona in Mallorca. Ein beigefarbenes Haus mit dunkelroten, gezackten Bemalungen der Fenster und Türen.
  • Der Besitzer des Restaurants Manolo steht unter einer Markise vor seinem Casa in Ses Salines
    Manolo und seine Casa in Ses Salines

FLOR DE SAL UND CASA MANOLO

Generell ist ein Urlaub hier entspannter als an vielen anderen Orten der Insel. Das mag auch an den Stränden liegen (Es Trenc ist in 15 Minuten Gehzeit zu erreichen, dort unbedingt die Strandbar „5 Illes“ aufsuchen) und am Küstenort Colònia de Sant Jordi mit seinen schönen Buchten und seinem kleinen Hafen.
Außerdem an den angenehmen Spa-Behandlungen (auch wenn das Hotel nur über zwei Kabinen und nicht über ein Wellness-Center verfügt, doch auch hier kann man Wohlgefühl erleben), an den Fahrradtouren, die man unternehmen kann; am Strandspaziergang; am Besuch der Salinen von Es Trenc (der Ausflug samt Führung lohnt sich, denn nun versteht man, wie Salz entsteht und was „Flor de Sal“ eigentlich ist); an einer Bootstour entlang der Strände im Südosten der Insel; oder an einem Lunch bzw. Dinner in der „Casa Monolo“ in Ses Salines.
2025 feiert diese Institution des lokalen Essens (auch der spanische König schätzt das Haus) sein 80-jähriges Jubiläum, und der Fischermann Monolo zeigt jedem Gast gerne Fotos aus den Anfängen dieser einfachen, aber umso besseren Bodega, die sich vor allem auf Fisch spezialisiert hat. Wer also die Köstlichkeiten des Meeres genießen möchte (köstlich: der Tintenfisch, der mit der eigenen Tinte mariniert serviert wird), ist hier so gut aufgehoben, dass es schwerfällt, dieses wunderbare Kulturgut wieder zu verlassen.

Ein Weg führt zur Strandbar 5 Illes im Sonnenuntergang
Strandbar 5 Illes

WAVE OF CHANGE

Nur 40 Minuten vom Flughafen Palma entfernt findet sich also ein Refugium der Extraklasse, ein Ort, der seinesgleichen auf Mallorca sucht, und ein Unternehmen (Iberostar), das maßgeblichen Einfluss auf eine positive Entwicklung im Hospitality Business hat, nicht nur auf Mallorca.

Denn die Gruppe, die immer noch als mallorquinisches Familienunternehmen geführt wird, dessen Anfänge bis ins Jahr 1877 zurückführen, und das bei der Neugestaltung des Es Trenc Hotel fast ausschließlich mallorquinische Materialien verwendete, betreibt derzeit über 100 Häuser der Vier- und Fünf-Sterne-Kategorie in besten Strandlagen in 14 Ländern.

Über 37.000 Mitarbeiter aus 95 Nationen sind natürlich eine Herausforderung, aber eine, die für das Unternehmen genau die richtige ist. Denn die Werte der Familie Fluxá werden überall gelebt, damit soziales, wirtschaftliches und kulturelles Gemeinwohl nicht nur auf Mallorca, sondern eben auch in vielen anderen Ländern verwirklicht und dort über kurz oder lang zu Norm wird.

Die „Wave of Change“ Bewegung, welche von der Iberstargruppe, deren Logo bezeichnenderweise ein Seestern ist, ins Leben gerufen wurde, verfolgt nicht nur die UN-Nachhaltigkeitsziele, sondern erweiterte 2024 seine weltweite Nachhaltigkeits-Abteilung auf ein 250 Personen starkes Team, welches sich nicht nur der Entsorgung und Reduzierung von Abfällen oder der nachhaltigen Stromerzeugung widmet.

Es sorgt z.B. auch dafür, dass mehr als 90 Prozent der verwendeten Meeresfrüchte aus nachhaltiger Produktion stammen (wobei die lokalen Fischer darin unterrichtet werden) oder ein Korallenschutzprogramm in der Karibik weiter ausgebaut wird. Oder es wird das Seegras Posidonia untersucht, weil es für eine gesunde Umwelt von enormer Bedeutung ist (früher wurde es am Strand einfach zusammengeklaubt und weggeworfen).

Um einen integrativeren Tourismus zu fördern, erhielten bis Ende 2024 über 200 junge Fachkräfte aus Spanien und Mexiko eine Anstellung. Sie nahmen an einem dualen Berufsausbildungsprogramm teil. Ein internes Team von mehr als 30 Wissenschaftlern und Spezialisten arbeitet zudem mit staatlichen und privaten Sektoren zusammen, um Innovations- und Nachhaltigkeitsstrategien voranzutreiben. Die „Welle des Wandels“ breitet sich unaufhaltsam aus.

Warum ich das hier erwähne? Weil ich der Meinung bin, dass es wichtig ist, gerade diese Tätigkeiten, die dem gewöhnlichen Hotelgast ja meist verborgen bleiben, aufzuzeigen und damit deutlich zu machen, dass (Hotel)Business nicht die Ausbeutung von Mensch und Natur bedeuten muss, sondern dass es auch anders geht. Die Iberostar-Gruppe zeigt auf vorzügliche Weise, wie … Nachahmer sind deshalb sehr erwünscht!

Denn Nachhaltigkeit geht uns alle an – im Urlaub wie zuhause.

Blick aus der Vogelperspektive auf einen Abschnitt Meer, in dem sich die Gischt bricht und Strand mit grünen Büschen

Fotos: Iberostar, 5 Illes Mallorca, iStock, Unsplash/Daniel Morris, Hans Christian Meiser

Donner & Reuschel

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