Sie macht das Verborgene im Menschen sichtbar

Hier erfahren Sie mehr über

• Neue Dimensionen
• Kunst als Mikroskop
• Kunst als Möglichkeit der Transformation

Text Hans Christian Meiser

„Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen“, sagt Friedrich Nietzsche. Für Trixolina, die Meisterschülerin des weltweit anerkannten Künstlers Markus Lüpertz, gilt dies besonders, wenn wir den Begriff der „Wahrheit“ durch den der „Wirklichkeit des Menschen“ ersetzen. Denn die Künstlerin ist als Freundin der Lebenswirklichkeit, welcher sie im Laufe ihres Lebens immer wieder neu begegnete, davon überzeugt, dass jedes Bild erst durch die Phantasie des Betrachters vollendet wird.
Insofern sieht sich Trixolina nicht als Malerin, die des Menschen Sein und Wesen lediglich in einem technischen Sinne abbildet, sondern die beidem in ihren Werken Gestalt gibt; sie lädt dazu ein, das zu werden, was man vielleicht noch nicht ist oder einmal schon war.

Deshalb finden sich in Trixolinas Oeuvre auch viele Motive der Mythologie, der Religion und Philosophie, der Psychologie, die sich allesamt mit der menschlichen Gestalt/ung beschäftigen.

„ … WEIL UNSRE AUGEN SIE NICHT SEHN …“

Eine von Trixolinas Lieblingssentenzen stammt von Matthias Claudius, der in seinem Gedicht „Abendlied“ sagt: „So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn …“. Den Mond können wir nur von einer Seite bewundern, aber wir wissen, dass es noch eine andere gibt.

Die Kunstwerke von Trixolina zeigen uns jene Seiten der Menschen, die uns oft im realen Leben verborgen sind, aber von denen wir dennoch spüren, dass sie existieren.

Trixolina macht sie durch ihre Kunst sichtbar – und genau das ist ja die primäre Aufgabe von Kunst: dem Betrachter eine neue Dimension eröffnen, einen neuen Blickwinkel aufzeigen, um ihn dadurch entweder zu einer neuen Handlungsweise aufzufordern oder ihn dazu zu bringen, sein Leben zu ändern.
„Du musst Dein Leben ändern …“, sagt Rilke im „Archaischen Torso Apollos“. Auch hier ist es das Kunstwerk, das den Betrachter derart berührt und in ihm etwas auslöst, dass er danach nicht mehr derselbe ist wie zuvor.

KUNST ALS MIKROSKOP

Trixolinas Bilder sind von der Hoffnung beseelt, die Liebe möge uns zu der Einsicht führen, dass wir miteinander besser leben als gegeneinander. Dieser Gedanke ist heute wieder von höchster Aktualität. Deshalb hilft uns die Kunst, nicht zu Grunde zu gehen, in dem Sinne, dass wir zugrunde gehen würden, würden wir nicht zum Grunde gehen, d.h. zu versuchen, den Urgrund allen Seins zu erfassen.
Das versucht Trixolina mit Hilfe ihrer Engel, ihrer Sphingen, ihrer biblischen Gestalten, deren Sein und lichtes Wesen sie sichtbar macht. Damit ist sie ganz nahe bei Leo Tolstoi, der sagt: „Kunst ist das Mikroskop, das der Künstler auf die Geheimnisse seiner Seele einstellt, um diese, allen Menschen gemeinsamen Geheimnisse, zu zeigen.“

NICHT DER MALER, SONDERN DER BETRACHTER VOLLENDET DAS WERK

Ob Öl- oder Acrylbild, ob Glas- oder Keramikwerke, ob Designermantel oder Wandteppich – Trixolina enthüllt das, was im Menschen verborgen ist, und sie hilft uns dadurch, uns selbst und „die anderen“ besser verstehen zu lernen. Kunst als Möglichkeit der Transformation für die Seele des Betrachters – das macht das Werk von Trixolina so besonders, so wichtig, so unaustauschbar. Wer auf ihre Arbeiten blickt, kann ihrem Credo zufolge diese und sich selbst vollenden.
„Jedem geschieht nach seinem Glauben“ eben …

Fotos: Trixolina