Fallschirmspringer in der Gruppe

WIEVIEL VERTRAUEN BRAUCHT DIE GESELLSCHAFT?

Vertrauen ist ein Grundwert: Wirkstoff für soziale Gesundheit und eine friedliche Gemeinschaft. Doch in Zeiten wie diesen wird es oft zerrüttet. Wie gefährlich ist das?

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  • Vertrauensbildung
  • „Das Jahr des Vertrauens“
  • Anatomie und Wissenschaft des Vertrauens

TEXT Ursula Maria Lang

Ursula Maria Lang

Ursula Maria Lang studierte Kommunikationswissenschaften, Kulturanthropologie und Geographie. Sie arbeitet als freie Journalistin für ganzheitliche Themen, Umwelt und Gesundheit. 2002 entwickelte sie die nach ihr benannte Berufungsberatung, die mehrfach international ausgezeichnet wurde.

Wieso Vertrauen für die Gesellschaft wichtig ist

„Wer nicht genügend vertraut, wird kein Vertrauen finden.“
(Laotse, 6. Jahrhundert v. Chr.)

Vertrauen ist ein Thema mit hoher gesellschaftlicher Relevanz, welches von allen Altersgruppen, sozialen und intellektuellen Schichten als gleichermaßen wichtig empfunden wird. Das war das Ergebnis des Projektes „Das Jahr des Vertrauens“, welches 2018 vom Weltethos-Instituts, der Karl Schlecht Stiftung, der Universität Tübingen
und der St. Leonhards Akademie initiiert wurde.
Deutlich wurde damals auch, wie gefährdet der gesellschaftliche Wert des Vertrauens ist. Heute, sechs Jahre später – nach Corona sowie mitten in der Klimakrise und einem Krieg in Europa – kippt das gesellschaftliche Vertrauen immer noch weiter – eine sich selbst verstärkende Tendenz, die uns allen schadet.
Da stellt sich die Frage, was wir dagegen tun können, wir als Gesellschaft und jeder Einzelne in seinem Umfeld.

Prof. Dr. Jürgen Wertheimer, Literaturwissenschaftler an der Universität Tübingen und Leiter des „Jahr des Vertrauens“ macht sich schon länger stark für ein neues Bewusstsein des Umgangs mit dem Gefühl des Vertrauens in Zeiten wachsenden Misstrauens. Sein Hinweis:
In der aktuellen globalen Situation schwinden die existenziellen Ressourcen des Vertrauens.
Misstrauen hingegen behindert ein soziales Miteinander. Daher solle das öffentliche Bewusstsein für den Wert des Vertrauens im gesellschaftlichen Leben wieder gestärkt werden: „Vertrauen ist eine Art Leim, der uns zu gesellschaftlichen Wesen macht“.

Ohne ein gewisses Maß an Vertrauen können weder gesellschaftliche noch private Beziehungen Bestand haben. Sein Tenor: Trotz widriger Umstände auf zwischenmenschliches Vertrauen zu setzen, ist immer noch besser, als durch Misstrauen eine kollektive soziale Abwärtsspirale zu befeuern.

Vertrauen aufbauen statt kollektive Ängste schüren

„Wer Vertrauen hat, erlebt jeden Tag Wunder.“
(Peter Rosegger, Dichter, 1843 – 1918)

Diesen Ansatz fokussierte auch schon Viktor E. Frankl mit seiner Logotherapie. Sein Schüler Otto Zsok schrieb dazu in seinem Buch „Vertrauen kontra Angst: Eine sinnorientierte Hilfestellung im Geiste der Logotherapie nach Viktor E. Frankl“: „Der Hauptfeind des Menschen ist die Angst. In tausend Formen droht die Weltangst sich ins Leben der Menschen einzunisten: als Furcht und Entsetzen, als Verzweiflung und Besessenheit, als Kummer und Sorge, als Vorurteil und Schwermut, als Aggression und Erschöpfung, als Einsamkeit und Isolation. Angst lähmt die harmonische Entfaltung der Seele (und damit jedes Grundvertrauen ins Leben und in andere Menschen). Wer zulässt, dass die Angst ihn dominiert, wird bald seine menschliche Lebensqualität verlieren.“
Hingegen würde das immer wieder neue Vertrauen ins Leben und in unsere Mitmenschen sowie damit verbunden das vertrauensvolle Miteinander – trotz widriger Umstände – uns aus dieser Abwärtsspirale herausholen. Erfahrungen, die selbst schwer traumatisierte Holocaust-Opfer als letztlichen Grund für ihre Verarbeitung des Erlebten und für eine positive Lebenswende angeben. Vertrauens-Erfahrungen, von denen wir heute in Zeiten kollektiver Sorgen und Ängste wahrhaft lernen können, um uns zu besinnen, unseren Fokus auf das Vertrauen im täglichen Leben und Miteinander zu richten.

Vertrauen ist also eine Haltung, die wir erlernen bzw. deren wir uns bewusst sein können. Wie Vertrauen gelingen kann, war der Inhalt des „Jahr des Vertrauens“, auf den es sich lohnt auch nach sechs Jahren noch einmal zu blicken. Es ging dabei um den Fokus der Bildung einer „Vertrauenskultur“ in allen Bereichen der Gesellschaft. Beispielhaft wurde dies in drei Großveranstaltungen mit den Vertrauens-Schwerpunkten „Vertrauen in die Medizin“ – „Vertrauen in der Wirtschaft“ – Vertrauen in die Politik“ und einem Straßentheater über „Vertrauen und Migration“ thematisiert.

Mensch steht auf einem gläsernen Balkon und blickt nach unten

Vertrauen ist die Grundlage unserer Gesundheit

„Nichts Größeres kann ein Mensch schenken als Vertrauen.
Keine Gabe erhöht so sehr den Geber und Empfänger.“

(Henry David Thoreau, Philosoph, 1817 – 1862).

Vertrauen in die Medizin: Die heutige Medizin befindet sich im Spannungsfeld zwischen Ethik und Profit, Kommerz und Nächstenliebe – das war das Thema der Veranstaltung in München. Ein Schlüssel des oft fehlenden Vertrauensaufbaus liege hierbei an der Zeit für den einzelnen Patienten, der fehlenden Zeit zuzuhören, sich einzufühlen, hinter die Symptome zu blicken.
Stellvertretend berichtete damals die Schauspielerin Monika Baumgartner („Der Bergdoktor“) von ihrer eigenen Leidensgeschichte: Viele Fehldiagnosen und lange Umwege, weil Ärzte keine Zeit hatten, führten bei ihr zu 15 Jahren ununterbrochener Schmerzen. Erst als sich ein besonnener Arzt die Zeit nahm, ihr richtig zuzuhören, fand er die Ursache und befreite sie aus ihrer Schmerz-Odyssee.

Das Beispiel führt zu des Pudels Kern: Eine menschliche Medizin braucht „Zeit für Vertrauensbildung“, bestätigte auch die Autorin und Philosophin Dr. Barbara Strohschein: Die Anerkennung des Menschen, seine Würdigung, das Hinhören und Wahrnehmen seiner Anliegen seitens des Arztes sei für die Bildung einer Vertrauensebene unabdingbar – leider aber heute eine Seltenheit. Als mögliche Lösung regte der Arzt und Leitende SZ-Redakteur Dr. Werner Bartens damals eine komplette Reform des Gesundheitswesens mit dem Fokus einer „Medizin des Vertrauens“ an. Solange dies aber nicht der Fall ist, liege es am einzelnen Mediziner im Rahmen seines Spielraums den Fokus auf die vertrauensvolle Beziehung mit dem Patienten zu legen.

Denken wir dies weiter, so fängt unsere eigene Gesundheit in unserem Beziehungsfeld an: Haben wir ein starkes positives Beziehungsnetz und können den Menschen in unserem Umfeld vertrauen, so sind wir nachweislich psychisch gesünder, mit positiven Auswirkungen auch auf unsere physische Gesundheit. Dies im Blickfeld, sollte es in unserem eigenen Interesse liegen, Vertrauen bzw. vertrauensvolle Beziehungen aufzubauen und langjährige Partnerschaften, Freundschaften oder sonstige wichtige Beziehungen wahrhaft zu pflegen. Im gleichen Sinne wäre es gesünder für uns und unser Umfeld, bei Auseinandersetzungen auch mal die Faust in der Tasche zu lassen, anstatt nur Recht haben zu wollen und damit das Vertrauensverhältnis zu wichtigen Menschen zu gefährden.

Vertrauen stärkt unsere gesamte Wirtschaft

„Gegenseitiges Vertrauen ist wichtiger als gegenseitiges Verstehen.
Wo das Verstehen nicht zum Ziel führt, möge das Vertrauen seinen Platz einnehmen.“

(William McDougall, Psychologe, 1871 – 1938).

Vertrauen in die Wirtschaft: In gleicher Weise gilt dies auch für unsere wirtschaftlichen Beziehungen. Ohne Vertrauen in menschlichen Beziehungen funktioniert keine Wirtschaftsbeziehung. In diesem Sinne hängen wirtschaftlicher Erfolg sowie die Gesundheit und Produktivität der Mitarbeiter entscheidend vom Vertrauen untereinander ab. Dieses umfassende wie wichtige Thema wurde in der zweiten Großveranstaltung des „Jahr des Vertrauens“ in Düsseldorf unter die Lupe genommen. Viele Studien zeigen, dass Leistungsbereitschaft, Identifikation und Eigeninitiative von Angestellten in einer vertrauensvollen Arbeitsatmosphäre steigen. Vertrauen schaffen und schenken können sind also entscheidende Erfolgsparameter für Führungskräfte, Unternehmen und gesamte Volkswirtschaften.

Über die „Ökonomie des Vertrauens“ diskutierten damals fünf namhafte Wirtschaftsexperten und blickten dabei insbesondere auf die Globalisierung, die Vertrauen zu einer noch größeren Herausforderung macht. Allein durch das Erschaffen einer Vertrauenskultur im Business könne es gelingen, gesunde Wirtschaftsbeziehungen aufzubauen. Vertrauen sei das Fundament für Innovation, Investitionsbereitschaft und wirtschaftlichen Erfolg und im Konfliktfall würde Vertrauen gemeinsame Lösungen und Kooperation ermöglichen, so das Fazit.

Für die Bewusstseinsbildung und Förderung von Ethik und Vertrauen im Business engagiert sich Karl Schlecht, Stifter des Weltethos-Institut in Tübingen und finanzieller Förderer des „Jahr des Vertrauens“, insbesondere. Der inzwischen über 90-jährige Unternehmer (ehemals Inhaber der Firma Putzmeister mit 4.000 Firmenangehörigen und 1 Mrd. Euro Jahresumsatz) sieht Vertrauensbildung als sein Lebenswerk. Als Leitschnur seines unternehmerischen Handelns entwickelte er schon damals die so genannte „5-Fragen-Probe“ für die Vertrauensbildung zwischen allen Mitwirkenden im Business:

  1. Ist es wahr?
  2. Bin ich ehrlich – aufrichtig?
  3. Ist es fair für alle Beteiligten?
  4. Wird es Freundschaft und guten Willen fördern?
  5. Wird es dem Wohl aller Beteiligten dienen?

Wer so mit seinen Kollegen, Vorgesetzten, anvertrauten Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden umgeht, der erschafft eine Vertrauenskultur im Business. Und damit das Fundament für menschlichen wie wirtschaftlichen Erfolg. Eine Leitschnur, die in jedem Unternehmen zu finden sein sollte und die man an dieser Stelle einfach mitnehmen kann.

  • Vater und Tochter vor dem Meer

Vertrauen in die Politik

„Vertrauen ist eine Oase des Herzens, die von der Karawane des Denkens
nie erreicht wird!“

(Khalil Gibran, Dichter, 1883 – 1931)

Vertrauen in die Politik: Eine noch größere Dimension nimmt das Thema Vertrauen auf der politischen Ebene ein. Angesichts der oft riesigen Unterschiede zwischen Wahlversprechen und politischem Alltag sowie politischer Skandale wagt man das Thema kaum auszusprechen. Doch auch hier bahnen visionäres Denken und gedankliches Erbauen einer Vertrauenskultur in Politik und Gesellschaft möglicherweise ein neues Narrativ hinsichtlich gelebten Vertrauens. So zu lesen etwa in den vier bewegenden Purpose Magazinartikeln von Giò von Beust über das „Human Purpose Village Project“ (s. auch unten), welches ein völlig neues Denken und Bewusstsein derer voraussetzt, die auf der politischen Ebene unsere gesellschaftliche Entwicklung lenken und verantworten. Und zeigt, wie wir als Gesellschaft und Einzelne diese neue Wirklichkeit mitgestalten können.

Im Rahmen der Podiums-Veranstaltung „Vertrauen in die Politik“ in Tübingen diskutierten und bemängelten die Experten politische Vertrauens-Missstände, die nicht zum Thema dieses Artikels gemacht werden sollen. Übereinstimmender Tenor der Diskussionsrunden war jedoch auch hier wieder der Hinweis, dass jeder Mensch und damit jeder Politiker einen bedeutenden Eigenanteil an der Vertrauenskultur der Gesellschaft habe bzw. mitverantwortlich für den Aufbau oder die Zerstörung einer Vertrauenskultur sei. Wir können die Verantwortung also nicht auf andere schieben, sondern nur selbst an jeder Stelle, an welcher wir jeweils agieren, dazu beitragen, dass eine gesellschaftliche Vertrauenskultur gestärkt wird. Und damit das Kollektiv positiv anheben, anstatt uns über Missstände aufzuregen.

Vertrauen kann viel mehr Kräfte entfalten, als es reines Denken jemals ermöglichen würde. Ich erinnere mich an einen Vortrag, in dem ich hörte, dass die Schwingung des Herzens 5000-mal stärker sei als die eines unbeherzten Wortes. Anders gesagt, dass die Nächstenliebe und das Mitgefühl um ein Vielfaches stärker sind als der Machtkampf.
Vor bald 90 Jahren lebte uns dies in Indien Mahatma Gandhi vor. Er machte mehr Politik durch die Gewaltlosigkeit, die Nächstenliebe und die Achtsamkeit als alle damaligen Politiker zusammen. Insofern liegt es doch an uns und in uns, die Schwingungen der Liebe durch vertrauensvolle Beziehungen in die Welt zu senden und unsere Welt dadurch mitzugestalten – auch politisch, oder?

Vertrauen ist ein Risiko, das wir auf uns nehmen sollten

Schwierigkeiten haben ihren Ursprung in mangelndem Vertrauen.
(Lucius Annaeus Seneca, Philosoph, ca. 4 v. Chr. – 65 n. Chr.)

Eine ganz besondere Stellung nimmt das Vertrauen in der Beziehung von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Hintergründe ein, ein Thema welches in Zeiten zunehmender Migration nochmals einen besonderen Stellenwert erhält. Diesen Aspekt der Vertrauenskultur griffen im Rahmen des „Jahr des Vertrauens“ Schüler eines Münchner Gymnasiums mit einem interkulturellen Straßentheaterstück am Münchner Gasteig auf. Die deutschen Schüler wollten zusammen mit fünf aus Syrien hierher migrierten Schülern ohne Filter und ohne Dresscode auf der Straße eine Geschichte erzählen, die sie selbst berührt und mit der sie andere berühren wollten.

Die bewegte Resonanz zeigte, dass sie damit etwas verdeutlichen konnten. Nicht nur hier in Deutschland, sondern auch im Rahmen der Flucht aus Kriegsgebieten. Jeder von uns hat schon einen Vertrauensbruch erlebt oder den unermesslich großen Wert eines unzerbrechlichen Vertrauens zu spüren bekommen, d.h. den Wert, Menschen zu kennen oder kennen zu lernen, denen man vertrauen kann.
Alle Schwierigkeiten zwischen Menschen entstehen durch die Ablehnung des Fremden, des Anderen, durch die Verurteilung – können aber genauso wieder gelöst werden, indem wir Schranken und Vorurteile abbauen und aufeinander zugehen. Im Theaterstück in Anlehnung an „Biedermann und die Brandstifter“ und Marina Abramovićs „The other: Rest Energy“ zeigten die Schüler emotional, dass Vertrauen ein Risiko ist, das wir alle auf uns nehmen sollten, um zu erleben, dass es sich auszahlt.

Der Herausgeber des Purpose Magazins, Dr. Hans Christian Meiser, der ebenfalls diese besondere Veranstaltung unterstützte, sagte damals dazu: „Das Thema Vertrauen als Theateraufführung, nicht für den bildungsbeflissenen Bürger, den Helmut Dietl in der Gestalt des Dr. Schönfärber gnadenlos entlarvt hat, sondern als künstlerischer Ausdruck eines globalen Anliegens und einer gesellschaftspolitischen Verantwortung gedacht – wird hier von wenigen für alle vorgelebt. Diese wenigen zeigen den Weg schonungs- und kompromisslos. So wirkt Theater auch auf die einfältigste Seele… und verwandelt, ganz im Sinne der griechischen Katharsis.“

Und Prof. Wertheimer zitierte dazu in seinem Buch „Vertrauen – ein riskantes Gefühl“:
„Der Vertrauensvorschuss bzw. das starke Gefühl des Vertrauens ist der Kitt, der die Welt im Innersten zusammenhält. Umgekehrt ist fehlendes Vertrauen wie ein Gift, das soziale Bindungen auflöst. Liebe, Beruf, Politik, Gesellschaft – weltweit beruhen Ordnungen auf Vertrauen. Permanente Vertrauensbrüche und die Sehnsucht nach einem vertrauensvollen Miteinander rivalisieren aufs Heftigste miteinander.“
Sein Fazit: Vertrauen müsse in unserer Gesellschaft umfassend gepflegt und in öffentlichen Diskussionen zum Thema gemacht werden.

Drei Menschen gehen durch die Wüste

Vertrauen erweckt Vertrauen

Wo Vertrauen ist, da stellt sich der Sieg ein.
(Seami Motokiyo, Dramaturg aus Japan, 1363 – 1443)

Prof. Dr. Julia Helmke, Professorin für „Medien-Ethik-Religion“ an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen, sprach genau dazu 2019 auf dem Evangelischen Kirchentag mit dem Motto „Was für ein Vertrauen“: Das Thema beschäftigt die Menschen, ihre Sehnsucht nach vertrauenswürdigen sozialen Verhältnissen ist deutlich spürbar. Es braucht zivilgesellschaftliches Engagement, um eine neue Vertrauenskultur zu verwirklichen: „Ohne Vertrauen können wir Menschen eigentlich nicht als Menschen überleben.“
Daher braucht es den Fokus und die gegenseitige Unterstützung, um eine für den Einzelnen und die Gesellschaft so essenzielle Vertrauenskultur wieder zu stärken.

Im Rahmen des „Jahr des Vertrauens“ wurden dazu etwa 70 in Deutschland lebende Menschen zwischen 17 und 75, aus verschiedenen Bildungsschichten und Herkunftsländern, spontan befragt und gefilmt: „Was bedeutet für Sie persönlich Vertrauen und was würden Sie tun, um Vertrauen in der Gesellschaft zu stärken?“
Die Ergebnisse sind gleichermaßen berührend wie aufrührend. Der Tenor ist, Menschen Zeit zu widmen, ihnen zuzuhören, sich zu öffnen für Diversität und neue Ideen wie auch Traditionen, Gespräche über Werte und Bewusstsein zu eröffnen, gegenseitige Hilfe anzubieten und den Mut aufzubringen, auch auf „andere“ Menschen einen Schritt zuzugehen.

„Vertrauensbildung“ kann daher nicht der Gesellschaft übertragen werden, sondern nur bei jedem Einzelnen stattfinden: Vertrauensbildung in unseren Gemeinschaften, Familien und Freundschaften, im beruflichen Bereich und auf der Straße. Wenn jeder dies in seinem Umfeld tut, dann können wir darauf vertrauen, dass von innen wieder eine Vertrauenskultur in unserer Gesellschaft wächst und wir als Teil mittendrin, sinn- und wertvoll leben, ganz nach dem Sinn des Purpose-Magazins.

MEINE TIPPS:

Lesen Sie hier mehr über das Projekt „Jahr des Vertrauens“:
https://st-leonhards-akademie.de/gesundheit/vertrauen-leben.html

Sehen Sie hier ein Interview mit Karl Schlecht über Vertrauensbildung:
https://www.youtube.com/watch?v=ItCj77qquP0

Fotos: iStock, Unsplash / Ricardo Frantz, Tim Trad, Lauren Lulu Taylor

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