Never give up!

Hier erfahren Sie mehr über

• Hoffnungsvolle Energie
• Erfolgreiches Wunschdenken
• Den Placeboeffekt

Text Wolfgang Eckstein

WAS IST HOFFNUNG?

Hoffnung gibt Halt, sie ermutigt, den bisher beschrittenen Weg weiterzugehen oder auch umzukehren, selbst wenn dies mit Risiken verbunden ist. Hoffnung motiviert, Träume und Ziele weiter zu verfolgen, um das zu erreichen, was man sich vorgenommen hat. In kritischen Situationen kann Hoffnung, neben innerer Stärke, auch auf die Gesundheit Auswirkungen haben. Menschen, die Hoffnung in sich tragen, verströmen eine gute Energie, sind weniger anfällig, für stressbedingte Krankheiten und können ihr Umfeld positiv beeinflussen.

Hoffnung muss nicht immer eine persönliche Angelegenheit sein. Die Länder und sogar Kontinente übergreifenden Anforderungen bieten Grund genug, dass die Menschen oft die Hoffnung teilen, um Probleme, die viele betreffen, leichter in den Griff zu bekommen.

In schwierigsten Stunden unseres Lebens, in denen man kaum noch einen Ausweg sieht, kann Hoffnung eine wichtige und starke Überlebenschance bieten. In den Kriegszeiten, die ich miterleben musste, habe ich solche außergewöhnlichen Situationen mit anderen Menschen geteilt und überwunden, weil die Hoffnung, zumal die Hoffnung zu überleben, uns eine unerschütterliche Kraft verliehen hat.

DIE NATUR ALS VORBILD

Hoffnung kann auch durch äußerliche Einflüsse unsere Denkweise und Handlungen beeinflussen. Eltern und Lehrer haben geradezu eine Verpflichtung, jungen Menschen beizubringen, an sich selbst zu glauben und die Hoffnung als Lebensprinzip zu schätzen.

Auch die Beobachtung der Natur kann Beispiele für Hoffnung aufweisen. Das Frühjahr z.B. vermittelt, dass nach den dunkelsten Monaten immer wieder ein neuer Anfang gelingt. Die Natur erinnert daran, dass Hoffnung ein wichtiges Element im Auf und Ab des Lebens ist.

LEBEN IMPLIZIERT HOFFNUNG

Der weltbekannte Stephen Hawking, ein Meister der theoretischen Physik, der sich fast zeitlebens in einer ausweglosen gesundheitlichen Situation befand, sagte: „Wie schlimm das Leben auch sein mag – wo Leben ist, da ist auch Hoffnung.“

Die Frage ist nun, wie man „Hoffnung“ verständlich erklären kann.

Der Philosoph Ernst Bloch hat mit folgenden Worten folgende Definition geschaffen:

„Die Hoffnung zeigt stets einen aktuellen Mangel auf und zielt immer auf etwas, was noch nicht existiert, was erst Wirklichkeit werden muss“.

Um diese Wirklichkeit entstehen zu lassen, ist es unumgänglich, positive Gedanken zu entwickeln, fest daran zu glauben, dass es einen guten Ausgang gibt, und dass wir Mittel und Wege finden, die gesteckten Ziele zu erreichen.

POSITIV UND NEGATIV

Hoffnung ist auch erlernbar. So wie es eine Selbstinspiration und Motivation gibt, ist es möglich, sein Denken eigenständig zu beeinflussen; dabei kann man sich entscheiden, wohin man seine Gedanken lenken will. Ist freilich Hoffnungslosigkeit eingetreten, bedeutet dies, dass wir den Fokus auf das Negative gerichtet haben.

Hoffnung kann auch viel Kraft kosten, und zwar dann, wenn man sie zu hoch angesetzt hat. Die Nichterfüllung des gewünschten Ergebnisses vermag eine tiefe Enttäuschung auslösen und endet u.U. in dunkler Hoffnungslosigkeit.

Es wird kaum jemand geben, der sich nicht in irgendeiner Weise schon einmal Hoffnung gemacht oder auf die Hoffnung gebaut hat. Eigentlich hofft man immer, dass alles, was man sich wünscht, in Erfüllung geht.

Alle Bereiche des Lebens werden von Hoffnung begleitet, oft fast unmerklich, wenn es um Alltagswünsche geht, aber um so deutlicher, wenn weitreichende, folgenreiche, langfristige Wünsche anstehen.

HOFFNUNG VERMITTELN

„Der Einzelne kann seine Hoffnungswünsche für sich alleine haben, aber die größten Menschen sind jene, die anderen Hoffnung geben können,“ sagte der französische Historiker und Politiker Jean Jaurès (1859 – 1914).

Wenn wir Hoffnung in unserem Leben finden, kann das auch Inspiration für andere sein.

Unsere positive Einstellung und unser Optimismus können andere kraftvoll dazu ermutigen, an sich selbst zu glauben und die Hoffnung nicht aufzugeben, egal um welchen Bereich des Lebens es sich handelt. Anderen Hoffnung zu machen und sie auch zu erfüllen, ist wohl das größte Geschenk für diese und sich selbst. Wenn ein Arzt einem Schwerkranken Hoffnung macht und dieser gesundet, sind am Ende beide glücklich.

HOFFNUNG UND SELBSTVERTRAUEN

Hoffnung hat auch etwas mit Selbstvertrauen zu tun. Das bedeutet, wir glauben an unsere Fähigkeiten und die Möglichkeiten, unsere Ziele zu erreichen. Vielleicht sind wir dann auch mutig genug, bestimmte Risiken einzugehen und neue Herausforderungen anzunehmen.

Hoffnung vermag es, unsere kreativen Fähigkeiten zu erweitern. Man ist offen für neue Ideen, bereit, alternative Wege zu gehen und schöpferisch zu wirken. In der Literatur finden sich unzählige Werke, die die Kraft der Hoffnung betonen. Es gibt endlos viele Geschichten über Menschen, die trotz großer Widrigkeiten hofften und trotz schwieriger Umstände nicht aufgaben – und ihr Ziel erreichten.

PLACEBO HOFFNUNG

Hoffnung ähnelt dem Placeboeffekt. Der Glaube an die Wirkung des hoffenden Denkens vermittelt Zuversicht und erzeugt eine innere Kraft. Besonders für ältere oder kranke Menschen kann Hoffnung eine wichtige Hilfe sein, den Zustand zu erleichtern und die Lebensqualität zu erhöhen

Hoffnung ist keine vorübergehende Emotion, sondern sie begleitet uns durch das ganze Leben. Sie ist ein ursprüngliches Gefühl, das tief in uns verankert ist. Sie kann uns von der Kindheit bis ins hohe Alter unterstützen, ein gelingendes Leben zu führen. Deshalb ist es nie zu spät, mit Hoffnung unsere Wünsche zu verfolgen und damit unser Leben und das von anderen zu verbessern. Hoffnung geht mit dem Leben und im Tod erst endet sie.

Um Hoffnung zu haben, bedarf es einer positiven Grundhaltung.

Es wäre falsch, die Hoffnung aufzugeben und sich der Passivität und Destruktivität hinzugeben.

M.a.W.: Man muss dem Glück auf die Sprünge helfen, damit die Hoffnung sich erfüllt.

Denn jeden Tag geschehen Wunder.

Fotos: Unsplash / Peter Boccia, Aaron Burden, Jorge Reyna, Dmitry Ratushny