VERMÖGEN AN DIE NÄCHSTE GENERATION ÜBERGEBEN
Der Übergang von Vermögen ist mehr als ein formaler Akt. Es geht um Vertrauen, Verantwortung und frühzeitige Finanzbildung. Und darum, die nächste Generation behutsam an Entscheidungen heranzuführen.
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Jörg Witte ist Finanz- und Vermögensnachfolgeplaner bei DONNER & REUSCHEL. Nach seinem BWL-Studium folgten Stationen bei mehreren Banken. Er ist Financial Planner (ebs), CFEP, Estate Planner sowie seit 2024 auch Testamentsvollstrecker.
Die erste 2-Euro-Münze in der Hand, die in ein Eis investiert wird, das regelmäßige Taschengeld oder das Geldgeschenk zum Geburtstag und zu Weihnachten. Schon früh werden unsere Kinder an den Umgang mit Geld gewöhnt. Und sie lernen, dass es Dinge gibt, für die man erst einmal etwas ansparen muss. Auch das gehört zur Erziehung dazu.
Schon etwas anders sieht es aus, wenn ein größeres Familienvermögen vorhanden ist. Wann ist hier der richtige Zeitpunkt, die nächste oder die übernächste Generation an diese Werte heranzuführen? Dabei geht es um Verantwortung und Mitsprache – aber auch darum loszulassen, damit die Nachfolger ihre eigenen Entscheidungen treffen können.
Auch in diesem Fall handelt es sich um einen Lernprozess und dies sicherlich auf beiden Seiten. Sowohl der Abgebende als auch der Übernehmende sieht sich mit einer neuen Situation konfrontiert. Ein Richtig oder Falsch gibt es nicht, da das Vorgehen auch individuell von den handelnden Personen abhängt. Dennoch gibt es grundsätzliche Erfahrungswerte, die man beachten sollte oder Vorgehensweisen, wie ein guter Übergang von Vermögen funktionieren kann. Lassen Sie uns dies etwas näher betrachten.

Finanzbildung für Kinder – Wissen ist ein zentraler Baustein
Der Grundstein für das spätere Verhalten mit Geld oder einem Vermögen wird im Kindesalter gelegt. Ab dem Zeitpunkt, ab dem Kinder Verständnis für Zahlen entwickeln, können sie auch den Wert von Geld begreifen. Ab hier beschäftigt man sich schon mit dem Thema der Finanzbildung, deren Fehlen gerade bei jungen Erwachsenen zu Problemen führen kann. Vermögen umfasst eben auch das Wissen um Finanzen, das man rechtzeitig erlernen sollte.
Bei Eltern besteht oft die Sorge, dass das Wissen um die familiären Vermögensverhältnisse die Arbeitsmoral unterwandern könnte. Sinken Motivation und Bereitschaft, sich anzustrengen, möglicherweise, wenn die Kinder um die Vermögensverhältnisse in der Familie wissen? Auch hier können die Eltern ansetzen und zeigen, wie wichtig das Thema Arbeit ist und wie man einen Beitrag für die Gesellschaft leisten kann.
Vermögen übergeben – Verantwortung tragen: Was will die nächste Generation?
Bei allen Überlegungen sollte zunächst immer gefragt werden, was denn die Kinder wollen. Gerade in der Orientierungsphase zum Ende der Schulzeit ist es wichtig, dies auch im Hinblick auf das vorhandene Familienvermögen zu tun. Das besteht in der Regel aus unterschiedlichen Assetklassen, wie Wertpapiere oder Immobilien bzw. unternehmerische Beteiligungen. Dabei lässt sich auch klären, wie die Interessenlagen des Nachwuchses mit der Verteilung des Vermögens korrespondiert. Hier beginnt auch der Prozess, die Übergabe eines Vermögens langfristig zu planen.
Checkliste Vermögensübertragung: Fragen, die Sie Ihren Kindern stellen sollten:
- Wo liegen deine Interessen, welches Hobby bereitet dir Freude?
- Welche Überlegungen gibt es zu deiner beruflichen Zukunft?
- Wie würdest du für dich selbst „Erfolg im Leben“ definieren?

Der Sinn von Geld muss deutlich werden
Wenn für die nächste Generation der Sinn des Geldes nur darin besteht, sich dafür Dinge kaufen zu können, kann ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Familienvermögen in späteren Jahren auch schwierig werden. Wichtig ist es zu vermitteln, dass Geld auch Möglichkeiten eröffnet, etwas Positives für die Gesellschaft bewirken zu können. Themen wie Spenden, die finanzielle Unterstützung anderer oder auch Investitionen in Zukunftsfelder sollten daher früh vermittelt werden.
Wann ist nun der richtige Zeitpunkt, über Geld zu sprechen?
Gerade in Deutschland kennt man den Satz „Über Geld spricht man nicht“. Es entspricht der gesellschaftlichen Norm, über private Finanzen wie Einkommen oder Vermögen eher zu schweigen – auch in der Familie. Dabei ist es hier besonders wichtig.
Wann ist also der beste Zeitpunkt, mit den Kindern konkret über das Familienvermögen zu sprechen? Folgende Grundsätze können helfen:
- Beginnen Sie früh damit, den Kindern das Thema näherzubringen.
- Informationen können und sollten nach und nach gegeben werden.
- Es ist wichtig, möglichst offen darüber zu sprechen und auf Fragen einzugehen.
- Berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Interessen der Kinder.
- Vermitteln Sie die Bedeutung von Arbeit, Verantwortung und Herkunft des Vermögens.

Kinder sollen Verantwortung übernehmen
Über das vorhandene Vermögen zu sprechen ist das eine. Das andere ist Verantwortung zu übernehmen – durch konkretes Handeln. Dies erfolgt, indem man die Kinder bzw. die Enkelkinder in Entscheidungen mit einbezieht. Indem nach deren Meinung gefragt und diese bei der Umsetzung auch berücksichtigt wird. Aber auch die Übertragung von Vermögen, Schenkungen von Eltern, Schenkungen von Großeltern, tragen dazu bei, die nächste Generation schrittweise an das Vermögen heranzuführen. Ein solcher Schritt markiert oft den Beginn des Vermögensübergangs und damit verbunden die Übernahme von Verantwortung.
Die Vermögensübertragung zu Lebzeiten
Die Übertragung von Vermögen an die nächste Generation ist also ein guter Weg, diese an das Familienvermögen heranzuführen. Sei es eine kleine Wohnung, die der Studierende für sich selbst nutzt und um deren Verwaltung man sich nun kümmern muss. Sei es die finanzielle Unterstützung während der Ausbildung, die für den eigenen Lebensunterhalt gebraucht wird, und die man sich selbst gut einteilen sollte. Dies sind Beispiele für gute, erste Schritte, um junge Menschen an Vermögen heranzuführen.
Dabei ist vielleicht auch noch ein Hinweis auf das Thema „Loslassen“ sinnvoll. Oft will der Schenker weiterhin seinen Einfluss geltend machen und weiterhin Entscheidungen treffen können. Wenn es aber darum geht, die nächste Generation an Vermögen heranzuführen, dann sollte man ihr auch die Möglichkeit geben, eigenverantwortlich zu handeln. Ratschläge der Eltern oder der Großeltern werden dann sicherlich auch weiterhin gern angenommen.
Vermögensübertrag auf Ihre Kinder – planen Sie langfristig
Die nächste Generation an das Familienvermögen heranzuführen, muss wie so vieles im Leben langfristig gedacht werden. Es ist sowohl die Verantwortung der Eltern bzw. der Großeltern, diese Übergabe möglichst gut vorzubereiten, als auch die der übernehmenden Generation, die Erfahrungen der Älteren anzunehmen.
Austausch, Verständnis füreinander und langfristige Planung bilden die Basis für einen erfolgreichen Übergang. Gern unterstützt das DONNER-&-REUSCHEL-Team Sie bei allen Fragen rund um den Vermögensübergang.
Fotos: iStock, Unsplash / Joshua Earle, Markus Spiske
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